Historische Fotogalerie Leopold und Johanna Kahn

Fotos aus dem Privatarchiv von Gary Kahn ©, dem Sohn von Karl Kahn

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Leopold und Johanna Kahn Bildunterschrift von Frieda: "Tante Hanna und Onkel kommen bei uns zum Tor rein, als Pappa knipst."
Das Foto entstand in Frankfurt nach ihrem Umzug von Groß-Gerau dorthin.
   

Leopold Kahn (links) als Pfleger im Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde
in der Gagernstraße in Frankfurt. Möglicherweise wurde er von
dieser Einrichtung aus am 1.9.1942 nach Theresienstadt deportiert.

Siehe auch http://www.juedische-pflegegeschichte.de/

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Postkarte von Leopold und Johanna Kahn vom Juli 1944 aus dem Konzentrationslager Theresienstadt wohin sie am 1.9.1942 von Frankfurt aus deportiert wurden.

Die Karte geht an Julius Kahn, einen Verwandten aus Worfelden, der zu dieser Zeit mit seiner christlichen Frau Anna in München lebte.

 

 

 

11. 7. 1944
Meine Lieben!
Hoffe Euer bestes Wohl, gleiches von uns beiden auch sagen kann.  Eure Postkarte  sowie Eurer schönes Paketchen empfangen  wir mit großer Freude. Nehmt für alles unseren herzl Dank. Von unsrer Cousine Toni hatten wir Post, hoffentlich Ihr auch. Von der Schwägerin Else hatten wir auch Post, sie wohnt jetzt in Bad Nauheim.
Laßt bald wieder von Euch hören

Herzliche Grüße Euer Leopold, Herzliche Grüße Eure Hanna.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Postkarte von Leopold Kahn vom 8. Juli 1944 aus dem Konzentrationslager Theresienstadt.

Die Karte geht an Julius Kahn, einen Verwandten aus Worfelden, der zu dieser Zeit mit seiner christlichen Frau Anna in München lebte.

  Lager Theresienstadt ca. 1942
   

Postkarte von Johanna Kahn vom 29. August 1944 aus dem Konzentrationslager Theresienstadt.

Die Karte geht an Kurt Kahn, dem Sohn von Julius Kahn aus München, der zusammen mit seinem Bruder Rolf in einem Versteck überlebte.

Letzte Nachricht von Leopold und Johanna Kahn vom 15. September 1944 aus dem Konzentrationslager Theresienstadt.

Im Oktober 1944 erfolgte dann die Verlegung von Leopold und Johanna ins Vernichtungslager Auschwitz, wo sie umkamen.

Theresienstadt, den 15.9.44
Meine Lieben!
Ihr könnt uns alle 4 Wochen schreiben. Briefe und Karten müßt [Ihr] adressieren an die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland Berlin (...) Wir dürfen nur alle 8 Wochen schreiben. Paketsendungen haben wir bis jetzt direkt nach Theresienstadt. Schriftliche Mitteilungen dürfen nicht in Paket beigefügt werden. Hoffe, daß es Euch gut geht, von uns kann ich dasselbe auch sagen. Für Eeure Pakete herzl. Dank. Von Toni haben wir noch keine Post.
Herzl. Grüße Euer Leopold
Herzl. Grüße und Küsse Eure Hanna

   
Von Leopold am 1.10.44 eigenhändig ausgefüllter Transportschein von Theresienstadt nach Auschwitz. Von Johanna am 6.10.44 eigenhändig ausgefüllter Transportschein von Theresienstadt nach Auschwitz.