Historische Fotogalerie Familie Emil Marx, Am Sandböhl 8

Fotos aus dem Archiv Schleindl/Kreis Groß-Gerau und aus dem Archiv von Doug Ewing.

Emil und Hedwig Marx beim Mittagessen mit der Haushälterin Frau Kossmann (links) Hedwig Marx (ganz rechts) feiert am 21.8.1937 ihren 28. Geburtstag im Hof bei ihrem Onkel Salomon Marx (Mitte). Frieda Kahn (links neben Salomon), Johanna Kahn (rechts neben Salomon), Frau Kossmann (zwischen Johanna und Hedwig). Vorn sitzend: Ruth Schwarz, die Enkeltochter von Salomon und Auguste

Beim Skatspiel im Wohnzimmer Marx: Emil Marx, Julius Kahn, Frau Kossmann und Jakob Marx

Die drei Marx Brüder 1933. In diesem Jahr feiern sie alle drei einen runden Geburtstag.
Von links: Jakob wird 50, Salomon 70 und Emil 60.

 

Frau Kossmann und Emil zu Hause; Rechts: Frau Kossmann, Hedwig, Emil und Martin

Emilie Marx (lks) mit Freundin zu Besuch in Schierke/Harz, August 1921

März 1936: Hedwig Marx, Else Hirsch und Friedel Schott

Dieses Foto entstand gegenüber dem Anwesen von Emil Marx. Es zeigt die schüttere Hofreite hinter dem Hoftor an der Ecke Kirchstraße und Sandböhl, die später durch den Luftangriff auf Groß-Gerau zerstört wurde, mit dem Blick auf die evangelische Stadtkirche und die ebenfalls zerstörte Kirchschule ("Volksschule") im Hintergrund. Das Gelände besetzt heute einerseits die Volksbank, andererseits das evangelische Gemeindezentrum. Das Foto lässt Emilie Marx (sitzend), und die Tochter Hedwig Marx (gegen die Fahrtrichtung sitzend).erkennen.

Das Foto stellte Heidemarie Leins, Stadt- und Kreisrätin in Bretten, zur Verfügung.

Vor der Auswanderung von Martin Marx in die USA 1935 entstand vermutlich dieses Foto mit Selbstauslöser. Martin Marx ist links, Walter Sommerfeld in der Mitte und Karl Kahn rechts.

   

Schmierereien am Haus Sandböhl 8 wahrscheinlich vom Boykott-Tag am 1.4.1933. Von links: Hedwig, Frau Kossmann und Emil Marx. Als Martin Marx im Jahre 1935 wegen der nationalsozialistischen Verfolgung in die USA auswanderte, nahm er zum Abschied dieses Foto seines Vaters Emil Marx, seiner Schwester Hedwig und der christlichen Haushälterin auf.

  Als Martin Marx im Jahre 1935 wegen der nationalsozialistischen Verfolgung in die USA auswanderte, nahm er zum Abschied auch dieses Foto seines Vaters Emil Marx mit den antisemitischen Schmiereien am Hoftor der Familie Marx auf.
   
In der Mitte Hedwig Marx mit ihren Freundinnen Ruth Schwarz (ganz rechts), Doris Schott (2.v.l.), Edith Kahn (5.v.l.) und Liesel Hirsch (4.v.r.); ca. 1933 Hedwig Marx (rechts) mit einem Bekannten und ihrer Cousine Ruth Schwarz. ca. 1933
   

Das Foto links zeigt Hedwig Marx mit Zigarette am Tisch. Es entstand 1937 in Trebur als die Brüder Carl und Julius Levy Verwandte und Freunde zu einer Abschiedsfeier einluden, bevor sie in die USA auswanderten. Zu sehen sind von links in der vorderen Reihe 9 Personen:
Julius Levy - Auswanderer
Emilie Levy - Mutter der Auswanderer
Jakob Heym - Schwager
Hedwig Marx aus Groß-Gerau
Friedel Schott aus Groß-Gerau
Hilde Guthmann aus Groß-Gerau
Karl Kahn aus Groß-Gerau
Siegfried Goldberger aus Groß-Gerau
Gerta Goldberger aus Groß-Gerau

ganz hinten 2 Personen:
Walter Strauss aus Nauheim
Theo Kahn aus Worfelden

in der mittleren Reihe 8 Personen:
Carl Levy - Auswanderer
Erich Goldschmidt aus Trebur
Regine Goldschmidt aus Trebur
Betty Hayum - Schwester der Auswanderer
Trude Kahn aus Worfelden
Alex Levy - Bruder der Auswanderer

   

Postkarte 28. 7. 1934 von Rosel Metzler Mainz-Kostheim an Herrn Martin Marx Mehlhandlung Groß-Gerau Sandböhl 17

Anmerkung: Diese Propagandakarte wurde zum Jahrestag des 1 Mai 1934 gedruckt, um die Vereinnahmung des Mai-Feiertags der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung durch  die NSDAP-Regierung zu proklamieren. Die Absicht war, das "sozialistische" Element im Namen der N-S-D-A-P zu demonstrieren. In Wirlichkeit wurden Angehörige der NSDAP und Gewerkschaften am und nach dem 1. 5. 1933 verfolgt und dann die Organisationen verboten. Dieselbe Karte findet sich auch im Internet im Zusammenhang der Verkündung des Nationalen Feiertags der Arbeit 1934. Ob die Karte hier mit ihrer Bildsprache eine besondere antisemitische Aufforderung enthält oder lediglich einem Betrug an der Finanzbehörde dienen soll - weil keine Rechnung erstellt werden soll - bleibt offen.

28. 7. 1934
Werter Herr Marx! 
Schicken Sie bitte die Bestellung, die Vater aufgab, o.(hne) R.(echnung).
Freundlichen Gruß Rosel Metzler Mainz-Kostheim Hauptstraße 121
   

Emily Ewing, geb. Marx (links) mit Marlies Fassoth auf dem Jüdischen Friedhof GG, 2004

Emily ist die Tochter von Martin Marx und verheiratet mit Doug Ewing. Sie dankt Frau Fassoth für deren Gastfreundschaft: "Our family has many reasons to remember Gross-Gerau. Deep roots, generations of family, a father's childhood and loss, good times and bad..."

Doug Ewing erstellte zusammen mit seinem Sohn Ben die Webseite "Lieber Martin" mit einer Fülle von Foto- und Briefdokumenten.