Zu Karl Hartogsohn gibt es diese Erkenntnisse:

[Nach 1933] wirkte er bis 1936 im Bezirk Groß Gerau mit dreißig umliegenden Gemeinden. „Infolge der großen Abwanderung innerhalb unserer Gemeinde hat Herr Hartogsohn die Kündigung ausgesprochen, um seiner Berufung nach der Gemeinde Frankfurt a. M.-Höchst zu folgen“, schrieb Julius Kahn, der 1. Vorstand der dortigen Religionsgemeinde. Julius Kahn lobte, wie gut Carl Hartogsohn es verstanden hätte, „reges jüdisches Leben in der Gemeinde und darüber hinaus neu erstehen zu lassen“. Auch seine „geschulte Baritonstimme“ und die Gründung eines Synagogenchors hob er in seinem Zeugnis vom 10. November 1938 hervor. Der Rabbiner Dr. Merzbach schrieb: „Er hat es in bewundernswerter Weise verstanden positives jüdisches Leben unter schwersten Verhältnissen neu erstehen zu lassen und zu fördern…“. So kam Carl Hartogsohn über Groß-Gerau nach Höchst und zog in die Hostatostr. 3. Die polizeiliche Anmeldung erfolgte am 15.9.1936.

zitiert hier (ab Seite 27)

 

Kurzbiografie hier
 
Für Carl und Hedwig Hartogsohn gibt es Stolpersteine in Frankfurt/M und Guntersblum
 
Foto unten Hartogsohn unterrichtet zwei Mädchen in Guntersblum (Quelle)